Autogenes Training (AT)

Das Autogene Training (auto=selbst, genes=entstandenes, Training=regelmäßiges Üben) wurde um 1930 vom Berliner Arzt und Hypnosetherapeuten Johannes Heinrich Schultz entwickelt.Er stellte fest, dass seine Patienten nach einiger Zeit in der Lage waren eine Art Selbsthypnose durchzuführen. Daraufhin entwickelte er sieben Formeln, die es seinen Patienten ermöglichten sich selbst, durch Autosuggestion zu entspannen.

Das ursprüngliche Programm des AT wird heute nur noch selten gelehrt, sondern abgewandelt in mehreren Teilschritten. (pro Woche eine Formel)

Die Grundformel ist die Ruheformel. Der Körper und der Geist werden auf die kommenden Übungen eingestimmt. Gedanken werden fokussiert. Die Ruheformel ist das Grundelement des AT und kehrt wie ein Refrain im Lied immer wieder.

Als zweite Formel folgt die Schwereformel. Sie dient der körperlichen Entspannung. Die Muskulatur wird gelockert, der Körper kann ganz in die Unterlage versinken, sich fallenlassen.

Nummer drei ist die Wärmeformel. Die Gefäße werden erweitert, die Durchblutung gefördert. In der Vorstellung erlebte Wärme, ist körperlich spürbar.

Es folgt die Atemformel. Dabei wird nur auf den Atem geachtet, es wird nicht bewusst in das Atemgeschehen eingegriffen. Wir vertrauen darauf, dass unser Körper seinen ureigenen Atemrhythmus hat und richtig funktioniert.

Die Herz/Pulsformel dient dem Vertrauen in die energetische Kraft des Herzens. Unser Herzschlag fügt sich positiv in unseren Organismus ein.

Das Sonnengeflecht (Solar Plexus) ist ein Nervengeflecht, dass sich strahlenförmig, wie eine Sonne,  im gesamten Bauchraum ausbreitet. Durch die Bauchformel strömt Wärme durch jede Faser und wirkt sich positiv auf die Organe (Magen, Darm, Leber, Niere) aus.

Die letzte der sieben Formeln ist die Kopfformel. Sie sorgt für einen klaren Kopf, fördert das geistige Vermögen und die Konzentration.

Am Ende des Trainings ist die Rücknahme von essentieller Bedeutung. Körper und Geist müssen wieder im Hier und Jetzt verankert werden.

Arme fest! Atem tief! Augen auf!                                                                                                                          

Durch tiefes Atmen wird Sauerstoff getankt, die Arme (und Beine) werden angespannt, gestreckt und der ganze Körper wird aktiviert. Die Augen werden geöffnet und man ist wieder wach und klar für die Realität.